Galerie Métropole
Eine Konzept-Galerie mit Schwerpunkt auf dem zwanzigsten Jahrhundert
Die „Galerie Métropole“ ist eine Konzept-Galerie. Sie versteht sich als integrierte Kunst- und Design-Galerie mit einem Schwerpunkt auf Sammlungsgut des zwanzigsten Jahrhunderts. Dies hat seinen Grund in der verworrenen Geschichte des Jahrhunderts, in dem Krieg und Vertreibung zu Leid von Künstlern und Verlust ihrer Werke beigetragen haben. Mit ihren Präsentationen möchte die Galerie einen Beitrag zur weiteren Erforschung von Kunst und Künstlern der Jahrhundertmitte leisten.
Zugleich richtet sich der Blick der Galerie auf bedeutendes Design dieser Epoche. Dabei stehen neben Bauhaus-Ikonen maßgeblich französische und italienische Designschöpfungen im Vordergrund. Von Gio Ponti (1891-1979), Gino Sarfatti (1912-1985) bis Carlo Nason (geb. 1935) und Charlotte Perriand (1903-1999). Der Blick auf mediterranes Design und Gemälde aus Italien und Frankreich ist einer der Gründe für den französischen Namen der Galerie.
Der wahre Grund ist jedoch die spezielle Geschichte des Ortes. In der kleinen Kurstadt Bad Schwalbach befand sich einst, in Blickweite der Galerie, die am Kurpark platziert ist, das früher weltberühmte „Hotel Métropole“. Es war mit seinen Luxussuiten ein Anziehungspunkt für mondäne Gäste aus aller Welt. Hier stieg die große Welt ab. Gesprochen wurde im 19. Jahrhundert Französisch, das als Sprache der Kultur und des Kommerzes galt. Der Verleger und Illustrator Matthäus Merian d. Ä., der Dichter Johann Wolfgang von Goethe und der Komponist Giacomo Meyerbeer, der langjährige Direktor der Pariser Oper, seien als Vertreter der Kultur erwähnt. Aus dem Hochadel waren weltberühmte Kurgäste in „Langenschwalbach“ (wie der Ort einst hieß) zu Gast: George Herbert 5. Earl of Carnarvon, der Sponsor und Partner Howard Carters bei der Entdeckung des Grabs von Tutanchamun (1922), die französische Kaiserin Eugénie de Montijo, Ehefrau Napoleons III. und von 1853 bis 1870 letzte Monarchin Frankreichs, oder Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sissi“), die den Ort dreimal besuchte. Auch der spätere Präsident Theodore Roosevelt, der Unternehmer Harvey Kellogg oder der Industrielle Gunter Sachs seien erwähnt (letzterer verbrachte hier einen Urlaub mit Brigitte Bardot).
Mitten im Zentrum des Kurbetriebs stand, unweit des einstigen „Hotel Métropole“, das 1880 nach einem Brand im Bäderstil neu errichtete „Haus zum Kranich“, in dem die „Galerie Métropole“ beheimatet ist.
Das Gebäude der Galerie ist mit seiner wechselhaften Geschichte vom Kurhotel über ein Bankgebäude (Heimat der „Nassauischen Landesbank“), ein Edelbordell, eine Mode-Boutique bis zur heutigen Kunstgalerie selbst ein Zeugnis der bewegten Geschichte des 20. Jahrhunderts mit seinem ewigen Wechsel von Auf- und Abstieg. Künstler und deren Werke neu zu verorten, Entdeckungen zu fördern und den Charme des vergangenen Jahrhunderts qualitätvoll zu entfalten, das sind die Ziele der Konzeptgalerie. Im Fokus der Kunstausstellungen soll die Wiederentdeckung von Künstlern der „verschollenen Generation“ stehen, also weniger (oder eher im Ausnahmefall) die „großen Namen“. Vielmehr qualitätvolle Werke aus der Avantgarde der „zweiten Reihe“.
A concept gallery focussing the twentieth century
The „Galerie Métropole“ is a concept gallery. As integrated concept, it does combine both, art and design of the last century. The reason to look back at the birthtime of the modern movement is the confused character of the passed century itself. Germany caused in history a lot of persecution and destruction. Artworks and artists, both reacted with migration and escape. A lot of discoveries are waiting to come, and the closer look can be worth a heavier engagement. The gallery wants to be helpful to support research and give quality artists back her lost fame and importance.
At other hand, the gallery is showing design objects of Bauhaus movement such as of italian and french designers. From Gio Ponti (1891-1979), Gino Sarfatti (1912-1985) until Carlo Nason (geb. 1935) and Charlotte Perriand (1903-1999), the mediterranean design is one of the concerns. But this is not the only reason, why the gallery wears a french name.
The other reason is laying in the history of the place, which was a sophisticated bathing town over centuries. International guests came here. Just a few steps in distance, a famous Grand Hotel once was the target of these guests: the „Hotel Métropole“, which was visible from the gallery building. The name of the international hotel was the inspiration for the gallery concept, which is „returning“ in the century of fame and grandeur.
The building, hosting the „Galerie Métropole“, is reflecting itself the changeable history of the passed century. The „House of Crane“ was rebuilt after fire in 1880. From a luxurious Bathingtown-hotel it turned to a Bankhouse (“Nassauische Landesbank“), the safe is still preserved. Then it was a brothel, a Fashion boutique and an Art Gallery now. Like the building in 140 years was cue ball of history, many artworks have been lost in migration and escape of their originators. Due to war, many artists did lose their fame and reputation. And it’s time, to rediscover their works. The gallery will not (or not only) present the „big names“ of the avantgarde, but also the „second row“ of the artists of the so-called „lost generation“.
Kunstwerke
Die „Galerie Métropole“ ist eine Galerie des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit dem Ziel der Aufarbeitung des „chaotischen“ Jahrhunderts, das in zwei Weltkriegen viele Künstler zur Flucht, zum Berufswechsel oder gleich an die Waffen gezwungen hat, werden verschiedene Schwerpunkte angeboten. Das Konzept der „zweiten Reihe“ macht Entdeckungen möglich.
Künstler der Region
Da sind regionale Künstler, bevorzugt aus dem deutschen Südwesten, die ihre kulturelle Heimat in dem Frankreich zugewandten Teil des Deutschen Reichs hatten oder gefunden haben. Also Künstler der Pfalz, aus Hessen, aus dem ehem. Herzogtum Baden oder aus Württemberg. Maler der Karlsruher Kunstakademie stehen für den Einfluss der bedeutendsten Akademie im deutschen Südwesten. Artur Graf, Otto Laible sind mit Werken vertreten, der Freiburger Walter Wohlschlegel sogar mit Kolossalformaten. Die Bedeutung von Karlsruhe strahlt in den Kulturraum der Pfalz. Bedeutende Pfälzer Künstler (Albert Haueisen, Otto Dill, Rolf Müller-Landau, Peter Koch) stehen neben Kurpfälzern wie Waldemar Epple oder Karl Rödel (ab 1952) in Mannheim. Im Bestand finden sich erwartungsgemäß hessische Maler (Carl Bantzer, der Oscar-Preisträger Hein Heckroth, Heini Vetter, Asta Ruth-Soffner, Eduard E. Steneberg, Willy Menner u. v. m.), von denen Otto Ritschl und Karl Leller aus Wiesbaden ebenso erwähnt werden sollen wie der in Lindschied (Bad Schwalbach) gebürtige Adolf Presber. Für den Kubismus der zweiten Generation steht ein bedeutendes Werk des Münchners Karl Meisenbach (1898-1976). Meisenbach, der 1931 als einer von „Sechs jungen Münchner Malern“ im Salmon Tower Building in New York ausgestellt wurde, ist heute nur Eingeweihten noch ein Begriff.
Avantgarde aus Osteuropa
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Avantgarde aus Osteuropa. Vornehmlich russische Künstler prägten die Avantgarde, die unter dem Eindruck der Oktoberrevolution mit neuen Bildmitteln experimentierten und den Westen beeinflussten oder besuchten. Neben Russen seien da Ukrainer erwähnt, Ungarn (Hugo Scheiber), Polen (Dawid Greifenberg 1909-1942), Böhmen usw. Ein größerer Bestand russischer Malerei der 1. H. des 20. Jhs. reicht von der pointilistischen Auffassung eines Andrei Afanasievich Jegorov (1878-1954), postimpressionistischer Kunst der Sowjetzeit (Ljubov Rabinovich Semenovna 1907-2001), Postkubismus des Sacha Chimkevitch (1920-2006) bis zu dem nach Paris emigrierten Iwan Albertowitsch Puni (Jean Pougny, 1892-1956).
Kunst und Künstler neu entdeckt
Hauptsächlich aber bietet die Galerie Einzelwerke des 20. Jahrhunderts an, die einer eingehenden Befassung verlohnen. Hier sind viele Namen zu entdecken, die bisher übersehen wurden und aktuell an individueller Bedeutung gewinnen. Beispielsweise die Kunst jener als „Malweiber“ verspotteten Künstlerinnen, die wir heute anders zu würdigen und wertzuschätzen wissen, als dies ihre Epoche tat. Hier sei erwähnt die Münchner Malerin Maria Hassenpflug (1915-2010), die in der Galerie mit 2 großformatigen Ölbildern vertreten ist. Lange galt sie, die nach 1961 im Atelier von Fritz Winter arbeiten durfte, nur als Schülerin und Ehefrau ihres bedeutenden Mannes, des Bauhausschülers und Architektur-Professors Gustav Hassenpflug (1907-1977). Heute sieht man ihr informelles Werk, das sie regelmäßig im Herbstsalon ausstellte, mit anderen Augen. Gleiches gilt für Asta Ruth-Soffner von Brühl (geb. 1910), die als Gattin des in Bad Homburg v. d. H. lebenden Kunstprofessors Gottlieb Ruth lange auf Illustrationstätigkeiten beschränkt wurde. Sie war früher als Herausgeberin der Zeitschrift „Die Dame“ populär und wurde 1959 vom Nassauischen Kunstverein Wiesbaden ausgestellt. Und natürlich Werke aus Italien, Frankreich, Belgien. Das Werk von Frauen neu zu beleuchten, jüdische Künstler wieder zu entdecken und vertriebene Kunst neu zu verorten, das ist das Anliegen der Galerie Métropole.
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Designobjekte
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Künstler
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Presse
»Ein Original als Adventsgeschenk«
Wiesbadener Kurier 24.12.2020 S13
»Kunstraum in der Brunnenstraße«
Wiesbadener Kurier 25.06.2020 S11
Impressum
Angaben gemäß § 5 TMG
Hans-Georg Böcher
Galerist
Brunnenstraße 37
Haus zum Kranich / House of Crane
65307 Bad Schwalbach
Kontakt
Telefon: 0173 - 32 29 390
E-Mail: info@galerie-metropole.de
Umsatzsteuer-ID
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz:
DE187069446
Redaktionell verantwortlich
Hans-Georg Böcher
Quelle: eRecht24
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